Erneut an der eigenen Wurfausbeutung gescheitert.
Nach einer kurzen Zwangspause wegen der kurzfristig abgesagten Partie vom letzten Wochenende, freuten sich die Arbonerinnen auf den nächsten Ernstkampf. So reisten sie mit kleinem aber kampfbereiten Kader nach Binnigen, um sich dort für die in der Hauptrund erlittene Auswärtsniederlage gegen die HSG Leimental zu revanchieren.
Nachdem die Thurgauerinnen in der letzten Partie gegen den Tabellenersten aus St. Gallen bereits eine schlechte Wurfeffizienz aufwiesen, die unbedingt verbessert werden musste, zeigte sich in den Startminuten jedoch exakt die gleiche Problematik. Immer wieder scheiterten sie aus guten Abschlusspositionen an der gegnerischen Torhüterin oder setzten die Bälle gar neben das Tor. Im Gegenzug zeigten sich die Baslerinnen deutlich effizienter und verwerteten alle ihre ersten Torchancen und zogen mit 4:0 davon. Ein frühes Team-Timeout sollte Abhilfe schaffen, wieder mehr Struktur in die Offensive bringen und die glücklicherweise schien die Ansprache des Trainerteams Wirkung zu zeigen. Durch ein schönes Kreisanspiel an die eingelaufene Linkshänderin Davatz erzielten die Arbonerinnen anschliessend ihren ersten Treffer der Partie. Nun folgte eine Phase mit deutlich mehr Druck auf das gegnerische Tor und somit konnte in der 16. Spielminute mittels Penalty der Anschlusstreffer zum 6:5 erzielt werden. Nichtsdestotrotz hatten die Ostschweizerinnen bis zu diesem Zeitpunkt aber auch bereits acht Mal erfolglos auf das Tor geworfen. Fortan entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel bis kurz vor Pausenpfiff ein erneuter Einbruch des Arbonerinnen folgte, der es der HSG ermöglichte erneut mit drei Tore davonziehen konnte.
Nach der Pause ging es nahtlos weiter, die Gastgeberinnen drückten weiter auf das Gaspedal und die Arbonerinnen hinkten hinter her. Insbesondere die wirblige gegnerische Spielmacherin Aurelia Tamburini, die nicht nur durch ihre dynamische Spielweise, sondern auch mit Distanzwürfen und Kreisanspiele überzeugte, bekam die Arboner Verteidigung nicht in den Griff und wenn dann oftmals regelwidrig. Auch eine Umstellung der Deckungsformation zeigte nicht die erwünschte Wirkung und die Baslerinnen setzten sich zeitweise mit bis zu 9 Toren ab. Das geschwächte Kader aus der Ostschweiz wehrte sich jedoch bis zum Schlusspfiff und konnte in den letzten 7 Spielminuten mit fünf erzielten Toren zumindest noch etwas Resultatkosmetik betreiben. Schlussendlich ging das Spiel jedoch doch klar mit 27:21 verloren und die angestrebte Revanche muss auf das nächste Heimspiel verschoben werden.
Rückblickend zeigten die Arbonerinnen eine durchzogene Leistung mit guten und schlechten Aktionen. Trotz Mühe mit der agilen Deckung des Heimteams konnten sie durchaus gute Chancen herausspielen. Vor allem die Kreisspielerinnen nutzen ihre Räume gut aus und wurden immer wieder durch schöne Anspiele bedient. Nur wurden diese Chancen nicht in Tore umgewandelt, so lag die totale Wurfeffizienz in dieser Partie gar unter 50% und mit einer solchen Wurfquote wird wohl selten ein Spiel gewonnen werden können. Hinzu kamen sechzehn technischen Fehler, die dem Gästeteam dann endgültig das Genick brachen. In der Offensive fehlte ein klares Spielkonzept sowie die Ruhe und der nötige Zug zum Tor. Auch wurde die Spielfeldbreite einmal mehr nicht ausgenutzt, was nur gerade zwei Flügeltore im gesamten Spiel zur Folge hatte. Die Deckung allerdings zeigte grösstenteils eine gute Leistung, wobei das Blockverhalten für einmal nicht wie gewohnt funktionierte und die Spielerinnen in 1:1-Aktionen oft einen Schritt zu spät waren.
HSG Leimental – HC Arbon 27:21 (12:9)
Binningen Spiegelfeld, 80 Zuschauer, SR Bajna Istvan / Roganovic Dalibor
HSG Leimental: Beck (11 Paraden), Kanoute (2 Paraden); Acklin (1), Aigner, D’Ambrosio (2), Gallacchi (6), Gugelmann, Muzzolini (2), Schoeffel (1), Schwaiger (1), Tamburini (7), Tschopp (5/5), Wolpensinger, Zimmerli (2)
HC Arbon: Schäfer (8 Paraden), Trentin (1 Parade); Bekjiri, Davatz (1), Fink (7/4), Hochreutener, Midea (3), Özcelik (4), Petricevic, Stark (2), Wartenweiler (1), Windler (3)
7m Statistik: HSG Leimental 4 von 4, HC Arbon 5 von 6
Strafen: 2 x 2min gegen HSG Leimental – 7 x 2min gegen HC Arbon
10.03.2024, Seline Stacher