Niederlage im 4-Punkte-Spiel
Der HC Arbon hat erneut alles gegeben, doch am Ende reichte es nicht. Die 26:31-Niederlage gegen die SG Wädenswil/Horgen war ein bitterer Rückschlag, obwohl die Mannschaft über weite Strecken eine kämpferische und leidenschaftliche Leistung zeigte. In der heimischen Kybunhalle stand das Team bis zur letzten Sekunde geschlossen auf dem Feld, angeführt von einer starken Defensivleistung und einem herausragenden Torhüter Mannhart. Doch im Angriff fehlten oft die zündenden Ideen – ein Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht.
Kampfgeist in der Abwehr – doch der Angriff bleibt harmlos. Schon vor Spielbeginn stand Arbon unter Druck. Mehrere Schlüsselspieler, darunter erfahrene Leistungsträger wie Dominik Jurili und Severin Kaiser, fehlten. Dennoch begann das Team mit viel Energie und zeigte in der Defensive eine der besten Leistungen der Saison. Die Abwehr stand kompakt, und Torhüter Aron Mannhart brachte die Gegner mit spektakulären Paraden zur Verzweiflung.
Doch trotz der soliden Verteidigung gelang es Arbon nicht, eine Führung zu etablieren. In der 10. Minute übernahm Wädenswil/Horgen erstmals die Führung, die sie – abgesehen vom Ausgleich durch Noah Tschanz in der 17. Minute – nicht mehr hergaben. Im Angriff fehlte es oft an Struktur und Präzision, und technische Fehler ermöglichten den Gästen schnelle Gegenstösse. Nach einem Timeout der Zürcher in der 21. Minute blieb Arbon bis zur 27. Minute ohne Torerfolg, ehe Imre Domokos endlich traf. Doch bis dahin hatten sich die Gäste bereits einen Fünf-Tore-Vorsprung erspielt. Kurz vor der Halbzeit wuchs der Rückstand weiter, sodass es mit einem ernüchternden 11:17 in die Pause ging.
Aufholjagd mit Herz – doch das Glück fehlt. Nach dem Seitenwechsel zeigte Arbon, warum die Mannschaft noch nicht abgeschrieben werden darf. Mit unbändigem Willen und einer noch aggressiveren Abwehrleistung kämpfte sich das Team zurück ins Spiel. In der 40. Minute verkürzte Thierry Gasser auf 16:19, und plötzlich schien der Sechs-Tore-Rückstand nicht mehr unüberwindbar. Die Stimmung in der Halle wurde immer hitziger, und Arbon schien auf dem besten Weg, das Blatt zu wenden.
Technische Fehler und überhastete Abschlüsse verhinderten, dass Arbon den Abstand weiter verkürzen konnte. Wie ein Fluch blieben es immer wieder fünf Tore Differenz. In der Schlussphase wurden die Arboner zusätzlich durch einige fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter ausgebremst – mehrere umstrittene Zwei-Minuten-Strafen erschwerten die Aufholjagd zusätzlich. Trotz des unermüdlichen Einsatzes gelang es Arbon nicht, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Zollinger Malik verwandelte schliesslich einen Siebenmeter zum 26:31-Endstand und besiegelte damit eine bittere Niederlage für die Hausherren.
Noch ist nichts verloren – doch es wird eng. Die Situation wird zunehmend brenzlig. Der HC Arbon zeigt Woche für Woche Kampfgeist, doch ohne Punkte wird es schwierig, die Liga zu halten. Dennoch ist die Saison noch nicht vorbei, und der Glaube an eine Wende bleibt. Mit der Unterstützung des Trainerduos Predrag Borkovic und Urs Schärer ist alles möglich – vorausgesetzt, die Mannschaft findet ihre Abschlussstärke wieder.
Blick nach vorne - Zwei wichtige Spiele. Der Fokus liegt nun auf den kommenden Begegnungen, die eine richtungsweisende Bedeutung haben. Am Mittwoch, den 19.02.2025, trifft das NLB-Herrenteam um 20:30 Uhr auswärts auf Handball Emmen, das derzeit auf Platz 3 der Tabelle steht. Nur wenige Tage später, am Samstag, folgt das nächste entscheidende Duell gegen den BSV Stans in der heimischen Kybunhalle um 18:00 Uhr. Zwei Spiele in kurzer Zeit bedeuten eine enorme physische und mentale Belastung, doch sie bieten auch eine Chance, sich erneut zu beweisen.
Es ist an der Zeit, diese Negativspirale zu durchbrechen. Die Mannschaft und der gesamte Verein müssen nun enger zusammenrücken, alles geben und gemeinsam an einem Strang ziehen. Nur so kann der Wendepunkt erreicht werden. Es gibt noch immer eine Chance, das Blatt zu wenden – mit harter Arbeit, Entschlossenheit und dem festen Glauben daran, dass alles möglich ist.
Hopp Arbon!!
HC Arbon – SG Wädenswil/Horgen: 25:31 (11:17)
Kybunhalle Arbon; Zuschauer 193; SR Rachad Benjamin & Odermatt Luca
HC Arbon: Mannhart (10 Paraden), Tobler (1 Parade), Domokos (1), Eugster, Gasser (6), Schärer (4/2), Schmid (2), Weber (1), Wick, Tschanz (6), Landolt, Dittert (2), Kürsteiner (3)
SG Wädenswil/Horgen: Cachin (7 Paraden), Steiner (6 Paraden), Döbbeling, Pospil (5/2), Biffiger (2), Zollinger (2/1), Nigg (7/1), Cachin, Gantner (3), Kälin, Steiner, Schuler (2), Pfister, Wünsch (4), Rhemann(2), Karlen (4)
7m Statistik: HC Arbon 2 von 3 - SG Wädenswil/Horgen 4 von 5
Strafen: HC Arbon 5 x 2 Min SG Wädenswil/Horgen 1 x 2 Min
16.02.2025 Jano Wick