Der Glaube an etwas Grosses fehlt noch
Das Aufstiegsteam des HC Arbon agiert in der NLB offensichtlich zu demütig, um sich einen Sieg gegen einen gestandenen Gegner, wie die SG Wädenswil/Horgen, zu erkämpfen.
Das verrät bereits beim Einlaufen und während einigen Phasen im Spiel die Körpersprache. Der Gegner, ein vermeintlich Grosser, allerdings vor dem Spiel noch Tabellennachbar, selbst nicht im gleichen Lauf vergangener Saisons mit regelmässigen Teilnahmen an QHL Aufstiegsrunden. Die Zürcher sind zwar in aufsteigender Form und eindeutig bestärkt seit dem Transfer durch ihren neuen Star und ehemaligen Nationalspieler Roman Sidorowicz, allerdings auch nicht so weit entfernt um nicht geschlagen zu werden. Dazu gehört aber von Seite Arbon eine entschlossenere Spielweise. In der Defensive lässt man oft nach wie vor zuviel zu. Das zeigt sich unter anderem an nur einer 2 Minutenstrafe. Im Angriff agieren die Arboner immer noch zu fehlerhaft, sei es bei zu frühen Abschlüssen oder technischen Fehlern. Dass man im Angriff zum Teil zu harmlos agiert, zeigt auch, dass kein einziger Penalty herausgeholt wurde.
Die ersten paar Minuten im Spiel waren noch ausgeglichen, auch dank 3 starken Abschlüssen durch Fabian Weber, der kurze Zeit später mit Daumenbruch ausfiel. Beste Genesungswünsche an der Stelle. Danach geriet das Team bis zur 17.Spielminute im Schnellverfahren mit 14:5 in Rückstand. Die SG vom Zürichsee hatte dann aber auch ihre erste Schwächephase mit einigen technischen Fehlern oder Fehlversuchen im Abschluss. So blieb in etwa der Torunterschied gleich und die beiden Teams gingen mit 22:12 in die Pause.
In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte verlief das Spiel mehrheitlich ausgeglichen. Danach erhöhte aber Wädenswil/Horgen auf 13 Tore Differenz bis zur 46 Spielminute. Jetzt hatte Arbon seine beste Phase vom Spiel. In der Defensive wurde oft gemeinsam besser zugemacht und im Angriff holte man Tor um Tor auf. Klar half der Gegner mit seiner zweiten grossen Schwächephase auch mit. So gelang es dem Team vom Bodensee innert 10 Minuten vom 33:20 auf 36:30 zu verkürzen. Leider war aber die Hypothek zu gross, um in den restlichen Minuten noch näher heran zu kommen.
In der zweiten Hälfte waren es vor allem zwei Arboner Akteure, die sich im Angriff gegen die Niederlage stellten. Allen voran Clemens Gangl mit 11 Toren aus ebenso vielen Abschlüssen zum besten Spieler des Teams gewählt und Spielmacher Thierry Gasser selber mit 8 Toren und vielen schönen Zuspielen auf Kreisläufer Gangl.
Die letzte Viertelstunde sollte dem Team aus Arbon auch Mut machen. Sah man doch, was möglich ist, wenn man die Eigenfehler reduzieren und zudem Schwächephasen vom Gegner auch ausnützen kann.
Nächsten Samstag,16.12.23 um 18:00h in der Kybunhalle kommt es bereits zum letzten Spiel dieses Jahres gegen die HSG Baden-Endingen. Das Arboner Team wird sicher alles daran setzen aus der Vergangenheit zu lernen und mit vereinten Kräften ein starkes Spiel zu machen. Der Glaube an etwas Grosses muss aber sein…….
SG Wädenswil/Horgen – HC Arbon 39:31 (22:12)
Wädenswil Glärnisch; Zuschauer 300; SR Spengler Felix & Woschitz Finn
HC Arbon: Ropoli (9 Paraden), Appert (3 Paraden), Dittert (1), Dörwaldt (2), Eugster (1), Gangl (11), L. Gasser (1), T. Gasser (8), Schärer (3), Schmid, Stáb (1), Weber (3)
SG Wädenswil/Horgen: Cachin (4 Paraden), Steiner (7 Paraden), Döppeling (3), Pospisil (5), C. Gantner, D. Gantner (5), Sidorowicz (10/2), Schuler (7), Zuber, S. Gantner (2), Wünsch, Kälin (3), Wolfer, Gorlé (2), Karlen (1), Buob (1)
7m Statistik: HC Arbon 0 von 0 - SG Wädenswil/Horgen 2 von 2
Strafen: HC Arbon 1 x 2 Min und 1x direkte rote Karte - SG Wädenswil/Horgen 2 x 2 Min
11.12.23 Roman Hobi